Wenn Sie Unternehmensnachfolger außerhalb der Inhaberfamilie sind – oder werden wollen

Unternehmer werden, ohne zu gründen?

Die externe Übernahme von Familienunternehmen bietet innovativen Managern die einmalige Chance, einen bestehenden Betrieb weiterzuführen und nach Ihren eigenen Vorstellungen zu gestalten.

• Diese Manager gelten oft als „Retter in der Not“ und haben gute Chancen:

Verzweifelte Suche nach externen Firmenübernehmern im deutschen Mittelstand

Mehr als 200.000 Mittelständler wollen ihre Firma bis Ende 2020 in neue Hände geben, sagt die KfW („Wirtschaftswoche“ am 4. Februar 2019) . Insbesondere externe Gründer sind selten;  ihre Zahl lag zuletzt bei nur 57.500 im Jahr.

• Acht Prozent der Sucher finden keinen Nachfolger und stehen vor dem Aus; das bedeutet 33.500 Arbeitsplätze weniger sowie einen immensen Verlust an Vermögenswerten.

Externe Übernahme? Sechs Überlegungen führen zum Erfolg.

1. Welches Unternehmen passt zu Ihnen und Ihren Vorstellungen?

Überlegen Sie sich welche Anforderungen Sie an ihr zukünftiges Unternehmen haben. So finden Sie heraus welches Unternehmen ideal zu Ihnen passt. Stellen Sie sich insbesondere folgende Fragen:

• Wie hoch ist Ihr Budget?
• Welche Regionen und welche Branchen kommen in Frage?
• Wie groß sollte das Unternehmen sein (Mitarbeiterzahl, Jahresumsatz)?

2. Wie profitabel ist das Unternehmen?

Setzen Sie sich mit den Gegebenheiten des Unternehmens genau auseinander. So können sie Vor- und Nachteile abwägen und vorausschauend planen.

• Wo liegt der Schwerpunkt des Unternehmens?
• Wie sehen die Zahlen des Unternehmens aus?
• Gibt es starke Wettbewerber?
• Gibt es einen Kundenstamm?

3. Haben Sie die Finanzierung geklärt?

Ihr Unternehmen lässt sich auf zwei Wegen unkompliziert finanzieren:

• Außenfinanzierung: Die Übernahme wird mit externen Geldern finanziert (z.B. Kredite oder Eigenkapital)
• Innenfinanzierung: Die Übernahme wird durch Umsätze des Unternehmens finanziert

Zusätzlich stehen Unternehmen mit einem Umsatz von unter 500 Millionen Euro p.a. öffentliche Fördermittel zur Verfügung!

4. Haben Sie das Gespräch mit Ihrem Vorgänger gesucht?

Nutzen Sie die Chance und sprechen Sie mit ihrem Vorgänger. So bekommen Sie aus erster Handinterne Einblicke in das Unternehmen und die bisherige Führungsstrategie.

• Gemeinsam lässt sich auch ein optimaler Zeitpunkt für die Einarbeitung und die Übergabe finden.

5. Enthält der Kaufvertrag alle nötigen Informationen?

Der Kaufvertrag sollte folgende Punkte umfassen:

• Höhe und Fälligkeit des Kaufpreises
• Den Kaufgegenstand und den Übergabezeitpunkt
• Die Höhe der Verbindlichkeiten und Forderungen des Unternehmens
• Die Höhe der Einnahmen zum Zeitpunkt der Übertragung

6. Haben Sie die Nachfolge nach außen getragen?

Informieren Sie Ihre Kunden und Ihre Angestellten über die erfolgreiche Übernahme.

• Durch mediale Aufmerksamkeit wird die Unternehmensnachfolge zudem mit einem positiven Image verknüpft.