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Die Ermittlung des Unternehmenswertes für die Erbschafts- oder Schenkungssteuer

Wenn ein Unternehmen oder Unternehmensanteile an Nachfolger vorzeitig übertragen oder vererbt werden sollen, muss der Wert des Unternehmens ermittelt werden, um die Höhe der Steuer festlegen zu können.
Wir haben die möglichen Bewertungsmethoden zusammengefasst!

Wir zeigen auf, was Sie zu diesem Thema wissen müssen!

Auf welche Weisen kann der Unternehmenswert bestimmt werden?

Das Betriebsvermögen kann auf unterschiedliche Weisen bewertet werden. Die vorgestellten Bewertungsmöglichkeiten unterliegen dabei der hier dargelegten Rangfolge. Dem Finanzamt stehen folgende Optionen zur Verfügung:

  • Die Bewertung aus zeitnahen Verkäufen
  • Die Bewertung nach dem vereinfachten Ertragswertverfahren nach § 188 Bewertungsgesetz (BewG)
  • Die Bewertung durch ein Unternehmenswertgutachten
  • Die Bewertung des Substanzwertes

Was versteht man unter einer Wertableitung aus zeitnahen Verkäufen?

Vorrangig wird der Wert eines Unternehmens aus zeitnahen Anteils- oder Unternehmensverkäufen an fremde Dritte ermittelt.

  • Es werden nur Verkäufe an fremde Dritte in die Bewertung miteinbezogen. Somit werden Verkäufe an Verwandte oder Angehörige nicht berücksichtigt.
  • Zeitnah sind Verkäufe grundsätzlich nur, wenn sie zum Zeitpunkt der Bewertung weniger als ein Jahr zurück liegen. Ältere Verkäufe werden ausnahmsweise herangezogen, wenn im Kaufvertrag der Kaufpreis nach einem Zeitpunkt ermittelt wird, der innerhalb des Einjahreszeitraums liegt.

Wie erfolgt eine Wertermittlung nach dem vereinfachten Ertragswertverfahren?

  • Bei dem vereinfachten Ertragswertverfahren wird der Unternehmenswert nach den durchschnittlich erzielten Jahreserträgen der letzten drei Jahre bestimmt, die mit einem Kapitalisierungsfaktor multipliziert
  • Das vereinfachte Ertragswertverfahren führt beispielsweise bei gerade neu gegründeten Unternehmen oder Unternehmen, die durch komplexe Strukturen verbunden sind, regelmäßig zu unzutreffenden Ergebnissen und wird für diese Fälle nicht angewendet.

Welche Anforderungen muss ein Unternehmenswertgutachten erfüllen?

Das Gutachten muss nach Methoden erstellt worden sein, die im gewöhnlichen Geschäftsverkehr für nicht steuerliche Zwecke üblich Es ist ausreichend, wenn ein methodisch nicht zu beanstandendes Gutachten vorgelegt werden kann. Ein bestimmtes Verfahren wird nicht vorausgesetzt.

Welche Rolle spielt der Substanzwert bei der Wertermittlung?

  • Der Substanzwert bildet die Untergrenze für die Bewertung des Unternehmens oder seiner Anteile. Der Unternehmenswert kann somit nicht außerhalb des Substanzwertes liegen.
  • Der Substanzwert ermittelt sich dadurch, dass ein fiktiver Wiederbeschaffungswert für die im Betriebsvermögen befindlichen Wirtschaftsgüter angesetzt wird.
  • Die Bewertung bezieht auch materielle Güter mit ein, die nicht direkt der wirtschaftlichen Tätigkeit des Unternehmens dienen und nicht zum betriebsnotwendigen Vermögen zählen (zum Beispiel Kunstobjekte in den Räumlichkeiten).
  • Der Substanzwert kann weder mit einem Unternehmensgutachten noch mit dem vereinfachten Ertragswertverfahren widerlegt werden.

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