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Können Urlaubsansprüche vererbt werden?

Mit dem Tod endet das Arbeitsverhältnis. Aber was passiert mit dem noch nicht genommenen Urlaub?

Bis vor Kurzem hat das Bundesarbeitsgericht vertreten, dass Urlaubsansprüche vererbt werden können, wenn der Erblasser bereits einen Abgeltungsanspruch hatte (BAG 12.03.2013 – 9 AZR 532/11). Dem Europäischen Gerichtshof ging das Urteil allerdings nicht weit genug. Er verlangte vom BAG eine neue Entscheidung.

Das sollten Erben jetzt wissen:

Urlaubsansprüche als Teil der Vermögensmasse:

Eine Frau verlangte vor dem Bundesarbeitsgericht die Abgeltung der Urlaubstage ihres verstorbenen Ehemannes. Die Frau war die Alleinerbin des Verstorbenen. Dem Ehemann standen zum Todeszeitpunkt noch 23 reguläre Urlaubstage und 2 zusätzliche Urlaubstage wegen seiner Schwerbehinderung zu (BAG 22.01.2019 – 9 AZR 45/19).

Kann der Resturlaubsanspruch des Erblassers vererbt werden?

Ja! Wenn die Vorschriften des Bundesurlaubgesetzes (BUrlG) unionsrechtkonform ausgelegt werden, ergibt sich ein Abgeltungsanspruch der Erben.

  • Aus §§ 1 und 7 Abs. 4 BurlG ergibt sich, dass nicht abgegoltener Jahresurlaub als Teil des Vermögens ein Bestandteil der Erbmasse ist.
  • Der Abgeltungsanspruch muss noch nicht beim verstorbenen Arbeitnehmer entstanden sein, sondern kann sich auch nach seinem Tod ergeben (BAG 22.01.2019 – 9 AZR 45/19).

Kann auch der Zusatzurlaub vererbt werden?

  • Zusatzurlaub von schwerbehinderten Menschen und
  • Urlaub nach Tarifvertrag, der den gesetzlichen Mindesturlaub übersteigt, kann ebenfalls vererbt werden (BAG 22.01.2019 – 9 AZR 45/19).

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